Fototipps
Reisefotografie: Tipps für die Vorbereitungen
Ich plane meine Reisen sehr visuell, mit einem Reiseführer ohne Fotos kann ich zum Beispiel nichts anfangen. Ich schaue mir viel lieber an, was andere Leute bereits fotografiert haben, und überlege mir, was mich davon anspricht – beispielsweise auf Instagram. Das mache ich vor der Reise, aber auch währenddessen. Manchmal habe ich auch bestimmte Dinge auf meiner Bucket List, wie zum Beispiel einen Salzsee zu fotografieren. Dann plane ich meine Reise so, dass ich mir diese Wünsche erfüllen kann.
Motivliste und Recherche
Es macht Sinn, sich vorab zu überlegen, was man von der Reise erwartet: Welche Motive möchte ich abdecken? Gerade bei Sehenswürdigkeiten kann es spannend sein, auf Instagram zu vergleichen: Welche Perspektiven des Eiffelturms haben andere gefunden? Welche finde ich persönlich besonders ästhetisch, welche eher langweilig?
Wenn man seine Motivliste hat, kann man recherchieren: Gibt es zum Beispiel einen Ort, an welchem man die Skyline besonders gut einfangen kann?
Insbesondere bei Skylines und ähnlich grossen Motiven sollte man nicht zu blauäugig vorgehen – man muss ziemlich viel Distanz herstellen, um eine Skyline in ihrer Gesamtheit auf ein Foto zu bekommen. Man darf nicht erwarten, dass man dort ankommt und die sich einfach so präsentiert. Wenn man sich das «Wann» und das «Wo» vorab gut einplant, kommt man vor Ort nicht in Stress und kann den Moment und die Eindrücke besser geniessen.
Das gilt auch für besondere Lichtstimmungen. Wenn man ein Motiv in einem speziellen Licht festhalten möchte, muss man das bei der Zeitplanung berücksichtigen. Dabei sollte man zudem unbedingt auf den Wetterbericht achten, damit vor Ort alles passt.
Passende Ausrüstung
Im Idealfall sollte das Equipment zum Reisetyp passen. Grundsätzlich empfehle ich leichtes Equipment, mit dem man viel abdecken kann. Ein guter Zoom ist zum Beispiel wichtig, wenn man das Objektiv nicht ständig wechseln möchte. Wer gezielt Tiere fotografieren möchte, bringt zusätzlich ein Teleobjektiv mit – ansonsten braucht man das meiner Meinung nach nicht unbedingt. In der Stadt kann dagegen eine Festbrennweite interessant sein, das ermöglicht zum Beispiel coole Portraits.
Flexibilität und Spontanität
Ich finde es besonders wichtig, vor Ort die Augen offen zu halten und flexibel zu sein. Wenn man aus dem Auto heraus einen coolen Spot oder eine besondere Situation sieht, dann lohnt es sich meistens, wenn man seine Pläne kurz unterbricht und diesen spontanen Moment mitnimmt. Das braucht dann gar keine Vorbereitung, aber eben eine flexible Einstellung und durchdachtes Equipment. Denn kleine, ungeplante Abenteuer und Ausflüge machen das Reisen doch aus, oder?
Ich wünsche viel Freude beim Ausprobieren!
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