Auftragsstatus
Persönliche Beratung
044 802 90 27

Mein Konto

Bitte wählen Sie...
Beim Abmelden werden alle nicht gespeicherten Projekte und Ihr Warenkorb aus Sicherheitsgründen gelöscht.

Fototipps

Reisefotografie: Tipps für die Vorbereitungen

Andrina Imholz aus dem Aargau zählt zu den jungen Talenten der Schweizer Fotografieszene. Hier gibt die Reisefotografin Einblicke in ihre Reise-Vorbereitungen aus fotografischer Sicht.

Ich plane meine Reisen sehr visuell, mit einem Reiseführer ohne Fotos kann ich zum Beispiel nichts anfangen. Ich schaue mir viel lieber an, was andere Leute bereits fotografiert haben, und überlege mir, was mich davon anspricht – beispielsweise auf Instagram. Das mache ich vor der Reise, aber auch währenddessen. Manchmal habe ich auch bestimmte Dinge auf meiner Bucket List, wie zum Beispiel einen Salzsee zu fotografieren. Dann plane ich meine Reise so, dass ich mir diese Wünsche erfüllen kann.

Entlang eines Salzsees führt eine Strasse, auf der ein Auto fährt.
Mein Drohnenfoto eines Salzsees in Australien. Vor Ort musste ich feststellen, dass er ziemlich ausgetrocknet war – dadurch sind die Fotos ganz anders geworden, als erwartet, doch gerade das macht sie so speziell. © Andrina Imholz

Motivliste und Recherche

Es macht Sinn, sich vorab zu überlegen, was man von der Reise erwartet: Welche Motive möchte ich abdecken? Gerade bei Sehenswürdigkeiten kann es spannend sein, auf Instagram zu vergleichen: Welche Perspektiven des Eiffelturms haben andere gefunden? Welche finde ich persönlich besonders ästhetisch, welche eher langweilig?

Wenn man seine Motivliste hat, kann man recherchieren: Gibt es zum Beispiel einen Ort, an welchem man die Skyline besonders gut einfangen kann?

Insbesondere bei Skylines und ähnlich grossen Motiven sollte man nicht zu blauäugig vorgehen – man muss ziemlich viel Distanz herstellen, um eine Skyline in ihrer Gesamtheit auf ein Foto zu bekommen. Man darf nicht erwarten, dass man dort ankommt und die sich einfach so präsentiert. Wenn man sich das «Wann» und das «Wo» vorab gut einplant, kommt man vor Ort nicht in Stress und kann den Moment und die Eindrücke besser geniessen.

Das gilt auch für besondere Lichtstimmungen. Wenn man ein Motiv in einem speziellen Licht festhalten möchte, muss man das bei der Zeitplanung berücksichtigen. Dabei sollte man zudem unbedingt auf den Wetterbericht achten, damit vor Ort alles passt.

Skyline von Perth zur blauen Stunde mit einem Springbrunnen im Vordergrund.
Alle fotografieren diese Skyline in Perth. Ich habe erst das Standardfoto gemacht und mich dann umgeschaut. Ein Stück weiter weg habe ich diesen Springbrunnen mit Lichtern gefunden. Das fand ich cool, weil er mit seinen Linien und Lichtern den Blick quasi zur Skyline leitet. © Andrina Imholz

Passende Ausrüstung

Im Idealfall sollte das Equipment zum Reisetyp passen. Grundsätzlich empfehle ich leichtes Equipment, mit dem man viel abdecken kann. Ein guter Zoom ist zum Beispiel wichtig, wenn man das Objektiv nicht ständig wechseln möchte. Wer gezielt Tiere fotografieren möchte, bringt zusätzlich ein Teleobjektiv mit – ansonsten braucht man das meiner Meinung nach nicht unbedingt. In der Stadt kann dagegen eine Festbrennweite interessant sein, das ermöglicht zum Beispiel coole Portraits.

Nahaufnahme eines Echidnas in Australien.
Ein Echidna in Australien – dank Teleobjektiv lassen sich auch scheue Wildtiere fotografieren. © Andrina Imholz

Flexibilität und Spontanität

Ich finde es besonders wichtig, vor Ort die Augen offen zu halten und flexibel zu sein. Wenn man aus dem Auto heraus einen coolen Spot oder eine besondere Situation sieht, dann lohnt es sich meistens, wenn man seine Pläne kurz unterbricht und diesen spontanen Moment mitnimmt. Das braucht dann gar keine Vorbereitung, aber eben eine flexible Einstellung und durchdachtes Equipment. Denn kleine, ungeplante Abenteuer und Ausflüge machen das Reisen doch aus, oder?

Im Wald wurde die Kamera gen Himmel gerichtet.
Auch ein Blick nach oben kann sich lohnen. © Andrina Imholz

Ich wünsche viel Freude beim Ausprobieren!

Folgen Sie Andrina Imholz auf Instagram: @a_photojournal
Oder besuchen Sie ihre Website: andrinaimholz.ch