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Reisefotografie: Tipps rund um Lichtverhältnisse und Farben

Andrina Imholz aus dem Aargau zählt zu den jungen Talenten der Schweizer Fotografieszene. Hier gibt die Reisefotografin Tipps für gute Lichtverhältnisse und Farben.

In der Fotografie spricht man ja gerne von der blauen und der goldenen Stunde als perfekte Zeiträume für gute Fotos. Das ist sicher richtig, aber natürlich kann man auf Reisen nicht immer nur zum Sonnenauf- oder untergang fotografieren. Man ist schliesslich den ganzen Tag unterwegs, erlebt so viele schöne Dinge und gewinnt spannende Eindrücke.

Herausfordernde Lichtverhältnisse

Gerade in wärmeren Ländern hat man tagsüber eben starke Sonneneinstrahlung, das lässt sich nicht vermeiden. Wie also geht man hinter der Kamera mit diesen schwierigen Lichtverhältnissen um? Ich persönliche suche mir in der Regel einen schattigen Platz zum Fotografieren, sodass kein Sonnenlicht direkt auf die Linse trifft. Wer sich mit den Kamera-Einstellungen noch unsicher fühlt, kann probieren, die Sonne strategisch hinter einem Objekt zu verbergen.

Die starke Sonne sorgt meist für harte Schatten. Manchmal kann es dabei helfen, auf Schwarzweiss zu wechseln – dann erhält man kräftige Kontraste, was zum Beispiel bei der Street Photography für spannende Ergebnisse sorgen kann.

Foto eines grünen Froschs auf einer rosa Blüte.
Farbenfrohe Detailaufnahme im Schatten: Ein Frosch in Costa Rica. © Andrina Imholz

Man kann ein starkes Gegenlicht auch gezielt nutzen: Mit Blendensternen kann man aus schweren Lichtsituationen mit starker Sonne zum Beispiel schöne Effekte erzielen. Dazu positioniert man das Motiv quasi vor der Sonne und fotografiert «der Sonne entgegen».

Mir ist es in der Regel wichtig, dass mein Bild korrekt ausgeleuchtet ist. Das bedeutet für mich, dass es keine komplett weissen oder komplett schwarzen Bildbereiche gibt. Der Rest kann später mit der Bildbearbeitung optimiert werden. Mit der digitalen Bearbeitung kann man allgemein noch viel aus einem bei schwierigen Lichtverhältnissen aufgenommenen Foto herausholen.

Drohnenfoto der australischen Küste mit türkisem und tiefblauem Wasser.

Tipp bei starkem Sonnenschein: Drohnenfotografie

Bei der Drohnenfotografie ist es nicht immer die schlechteste Idee, mitten am Tag zu fotografieren, mit direktem Sonneneinschlag von oben. Das versucht man in der «normalen» Fotografie ja eher zu vermeiden, weil man damit nur sehr schwer arbeiten kann. Die Farben können von oben recht cool rüberkommen, wenn die Sonne so stark scheint.

Am Meer zum Beispiel: Wenn ich das Meer morgens mit der Drohne fotografiere, dann enthält es viele Orange- und Gelbtöne. Am Mittag dagegen wirkt es tiefblau und besonders intensiv.

Farben und Kontraste

Ich probiere schon beim Fotografieren eine gewisse Balance zu erreichen: Wenn mir ein Motiv eher fad erscheint, suche ich mir zum Beispiel eine Blume, die ich davorhalten kann. Ich schaue mich gezielt um, ob es irgendwo einen Farbtupfer gibt, den ich integrieren kann.

Foto einer Sehenswürdigkeit mit unscharfen roten Farbtupfern im Vordergrund.
Knallrote Blumen als Farbtupfer vor einer typischen Sehenswürdigkeit verleihen dem Motiv das gewisse Etwas. © Andrina Imholz

Andersherum gibt es manchmal auch eine störende Farbe oder Farbkombinationen – bei der Street Photography könnte das zum Beispiel eine grelle Reklame im Hintergrund sein. Das versuche ich dann vor Ort zu umgehen, indem ich beispielsweise die Perspektive leicht verändere.

Farben sind insgesamt sehr wichtig, aber auch sehr individuell. Sie werden oft in der Nachbearbeitung erst richtig in Szene gesetzt und das macht jeder so, wie es ihm oder ihr am besten gefällt. Persönlich liebe ich zurzeit warme Farben, entsättigte Grüntöne, helle Blautöne. Man kann sich in der Nachbearbeitung einfach ausprobieren: Was gefällt mir, was gefällt mir weniger? Mit der Zeit erarbeitet man sich einen Stil. Der ist bei mir auch noch nicht hundertprozentig ausgearbeitet und es ändert sich auch ständig, aber das gehört für mich zur Fotografie dazu.

Ich wünsche viel Freude beim Ausprobieren!

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Oder besuchen Sie ihre Website: andrinaimholz.ch